Eigenes Wasser bzw. Trinkwasser ist ein unverzichtbarer Luxus für alle Camping-Enthusiasten. In diesem Beitrag möchten wir euch die Installation der Wasserversorgung und die Qualitätssicherung näher bringen.
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Trinkwasser im Camper
Egal ob für den Eigenbedarf, zum Kochen, Abwaschen oder zur täglichen Hygiene, frisches Wasser ist in vielen Bereichen nicht wegzudenken. Daher haben wir uns beim Ausbau unseres Kastenwagens für die Installation einer eigenen Wasserversorgung entschieden. Wir möchten euch unsere Lösung mit allen Vor- und Nachteilen aus der Praxis vorstellen und euch wichtige Tipps mit auf den Weg geben.
Wassertank
Tankvariante und Standort
Im Zentrum der Versorgung mit Trinkwasser steht der Wassertank, welcher euch das nötige Volumen an Wasser speichert. Und hier stellen sich auch schon die ersten Fragen. Welche Arten von Wassertanks gibt es und wo platziere ich den Tank am besten?
Grundsätzlich kann man zwischen stehenden und liegenden Tanks unterscheiden. Stehende Tanks sind eher schmal gehalten und haben dafür eine größere Höhe, liegende Tanks sind flach und sind eher breiter/länger. Die Wahl der Bauform hängt hier von eurem Standort ab und beeinflusst die weitere Installation und Leistungsverlegung.
In anderen Blogbeiträgen haben wir oft von Tanks gelesen die passgenau auf die hinteren Radkästen montiert werden bzw. allgemein im hinteren Bereich des Campers verbaut werden. Keine Ahnung ob das eine gängige Art des Einbaus ist, wir haben uns aus folgenden Gründen für einen anderen Standort - direkt unter der Küchenzeile - entschieden.
- Kurze Leitungslängen
- Weniger Druckverluste und Pumpenleistung
- Alle Leitungen einsehbar (falls undicht)
Pumpe
Um das Wasser aus dem Tank zu eurem Wasserhahn zu befördern wird natürlich eine Pumpe benötigt. Die Wahl der Wasserpumpe hängt von der Länge des Schlauchs und der Höhe des Wasserhahns ab. Dies ist aufgrund der kurzen Schlauchlängen reichen hier die meisten Camping-Wasserpumpen völlig aus.
Wir haben uns für eine 12V-Wasserpumpe von Carbest* entschieden, welche 2,8bar Abschaltdruck und eine Förderleistung von 10 l/min bietet. Damit sind wir mehr als zufrieden und bekommen ordentlich Wasserdruck zusammen 😉 Zudem arbeitet die Pumpe relativ leise und hat einen zusätzlichen Filter integriert.
Wichtig: Wenn ihr einen Wasserhahn habt, solltet ihr eine druckgesteuerte Pumpe kaufen. Diese springt an, wenn der Hahn geöffnet wird und schaltet ab, wenn ihr ihn wieder schließt. Eine Tauchpumpe könnt ihr z.B. nicht direkt mit eurer Armatur verbinden.
Druckgesteuerte Pumpe von Carbest (12V)
Wasserqualität
Wenn es um die Qualität des Trinkwassers geht, sollte man nicht sparsam sein. Schließlich möchte niemand auf einer Reise Beschwerden infolge von unreinen Wasser bekommen. In der Regel werden auf Campingplätzen oder sonstigen Stellplätzen lange Zeit die selben Schläuche und oftmals "nur" Gartenschläuche anstatt Trinkwasserschläuche benutzt. Dies und auch euer Wassertank selbst (lange Standzeiten / unregelmäßige Reinigungsintervalle) können zu einer Belastung des Wassers führen.
Im Wesentlichen haben wir in punkto Wasserqualität auf zwei Punkte geachtet:
- Reinigung des Wassers im Tank
- Vorfilterung des Wassers vor Armatur
Die Reinigung im Tank ist relativ simpel und gut erprobt, hier kommt Silber in Form von Silbermatten* zum Einsatz. Diese bilden Silberionen, welche Keime und sonstige Bakterien ohne chemische Zusätze (z.B. Chlor) abtöten. Diese Methode ist effektiv, langjährig erprobt und gesundheitlich unbedenklich.
Um das Wasser aus dem Tank nochmals zu filtern haben wir einen Trinkwasserfilter von Alb* eingebaut. Diesen haben wir als Durchlauffilter zwischen Tank und Wasserhahn installiert. Mit dem Hersteller haben wir in unseren eigenen vier Wänden bereits sehr gute Erfahrungen gemacht, v.a. was den Geschmack des Trinkwasser angeht ist Alb unsere Nr. 1 🙂
Tipp: Wenn ihr keine passenden Anschlüsse für den Durchlauffilter finden könnt, baut euch aus handelsüblichen Steckverbindungen für Gartenschläuche (Baumarkt) einfach ein Zwischenteil - so haben wir es auch gemacht!
Das System selbst besteht aus einem festen Gehäuse und einem austauschbaren Einzel-Filter aus Blockaktivkohle, welcher Chlor, medikamentösen Rückstände, Schwermetalle und Mikroplastik herausfiltern kann. Wem das noch nicht reicht kann sich auch den Active Plus+ Filter* kaufen, der zusätzlich noch Keime, Bakterien, Schadstoffe und Kalk herausfiltern kann (P.S. diesen Filter benutzen wir in unserem Eigenheim).
Schlauch
Bei des Wahl des Trinkwasser-Schlauchs solltet ihr darauf achten, dass ihr einen Schlauch mit der KTW "A" und der DVGW W270 Zulassung besorgt. Diese Schläuche sind speziell für den Einsatz im Trinkwasserbereich entwickelt worden und schützen euch vor Verkeimung und undichten Stellen (z.B. durch Biegen oder UV-Strahlung). Wir haben uns für Trinkwasserschläuche von Quarzflex* entschieden, welche auch ihre Prüfzertifikate online zur Verfügung stellen.
Mit den passenden Schlauchschellen* könnt ihr den abgeschnittenen Enden der Schläuche mit den entsprechenden Armaturen oder Vorrichtungen verbinden. Welche Ausstattungen wir für unsere Trinkwasserversorgung verbaut haben, erfahrt ihr unter dem nächsten Punkt.
Sonstige Ausstattung
Unseren goldfarbenen Wasserhahn haben wir übrigens beim Baumarkt Hornbach gefunden (AVITAL Wasch-tischarmatur BONNY gold matt gebürstet). Er sieht super aus und passt perfekt zu dem von uns gewählten Design.
Außerdem benötigt ihr für das Abwasser / Grauwasser auch einen passenden Behälter. Hier könnt ihr euch einen handelsüblichen Kanister im passenden Format einbauen, welcher genug Flüssigkeit aufnimmt. Achtet hier bitte auf eine ausreichende Befestigung bzw. Verschluss, sonst gibt es auf den Fahrten eine ungewollte Sauerei 😛
Wir hoffen dieser Beitrag hat euch gefallen 🙂
Prost!
Euer Pinguin & Fuchs