Die Innenverkleidung ist ein wichtiger und meist sichtbarer Teil euers Campers. In diesem Beitrag möchten wir euch daher wichtige Erkenntnisse und Tipps an die Hand geben, sodass euer Innenraum zum Highlight wird!

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Innenverkleidung

Die erste Frage die ihr euch vor dem Innenausbau stellen solltet: Welchen Stil möchte ich für den Ausbau meines Campers durchgehend verwenden? Soll der Camper modern und clean aussehen, ein rustikales Ambiente bekommen oder einfach nur funktional ausgebaut werden? Das sollte jeder für sich selbst entscheiden, denn ein Van-Ausbau ist ein individuelles Herzens-Projekt.

Material für Innenverkleidung

Bei der Materialauswahl für die Innenverkleidung eures Camper-Ausbau gibt es unserer Meinung nur einen klaren Favorit: Holz. Holz vereinbart die passenden Eigenschaften im Hinblick auf Gewicht, Stabilität, Verarbeitbarkeit und Flexibilität.

Gewicht & Stabilität:

Beim Ausbau solltet ihr allgemein darauf achten, dass ihr nicht unnötig viele und schwere Materialien verbaut. Denn je schwerer euer Fahrzeug ist, desto geringer fällt eure maximale Zuladung aus und desto höher ist der Kraftstoffverbrauch. Gleichzeitig sollte die Stabilität und Tragfähigkeit nicht unter dem Punkt Gewicht leiden. Hier bietet Holz eine sehr gute Möglichkeit.

Verarbeitbarkeit & Flexibilität:

Der Innenraum eines Fahrzeuges ist nicht viereckig, sondern weist Nischen, Kanten und Rundungen auf. Folglich solltet ihr darauf achten, dass das verwendete Material leicht zu verarbeiten (z.B. Schneiden, Bohren, etc.) ist. Gerade in Anschlussbereichen und aufgrund der späteren Bewegung durch das Fahren des Fahrzeuges sollte das Material ausreichend flexibel und nicht zu steif sein. Auch hier kann man mit Holz sehr gut arbeiten.

Aufgrund der oben genannten Punkte haben wir uns für Holz - genauer gesagt für Paneele entschieden, welche man ganz einfach zusammenstecken kann.

Unterkonstruktion

Der erste praktische Arbeitsschritt für die Herstellung der Innenverkleidung ist eine passende und stabile Unterkonstruktion. Diese könnt ihr direkt an den dicken, tragenden Streben eueres Fahrzeuges befestigen. Diese geben euch bereits die Form eurer Innenverkleidung vor und eignen sich perfekt zur Montage.

Wir haben uns für einzelne Holzlatten entschieden, die wir passend zugeschnitten, vorgebohrt und behandelt haben. Achtet bei den Zuschnitten vor allem darauf, diese in der Länge richtig zuzuschneiden, um keine großen Lücken zwischen den einzelnen Latten zu haben. Je enger die Hölzer aneinander liegen, desto einfacher habt ihr es mit der späteren Montage der Paneele.

Um den Innenraum vor Rostbildung zu schützen, solltet ihr die gebohrten Löcher im Metall mit einem Rostschutzspray* behandeln. Zur Sicherheit haben wir auch die Schrauben eingesprüht bevor wir die Hölzer fest mit der Fahrzeugkarosserie verschraubt haben.

Holzpaneele

Für unseren Innenraum wollten wir unbedingt eine Holzoptik und weiße Farbe haben. Nach intensiver Recherche haben wir uns für Echtholz-Paneele von Bauhaus entschieden. Diese können ganz einfach mit Steckverbindungen nach Nut-Feder-Prinzip mit Schraubkrallen an der Unterkonstruktion befestigt werden und wirken hochwertig.

Wir haben uns bewusst gegen Alternativen wie aufzuklebende Wandverkleidungen oder WPC-Paneele entschieden. Zum Kleben braucht ihr eine durchgängige, glatte und einheitliche Fläche, was in einem Camper nur schwer bzw. mit extra Holzplatten (= mehr Gewicht) umzusetzen wäre. WPC-Kunststoff kann sowohl bei der Verarbeitung als auch bei Unfällen splittern und kann zudem keine Feuchtigkeit aufnehmen, was euer Raumklima beeinflussen und Schimmelbildung fördern kann.

Da wir diesen Beitrag längere Zeit nach dem Ausbau verfasst haben, können wir die Holzpaneele auch aus praktischer Erfahrung empfehlen.

Tipp: Ihr müsst nicht durchgehend vom Boden bis zu Decke Holzpaneele verbauen! Einen Großteil der Verkleidung sieht man nach dem Möbelbau unter Umständen später gar nicht mehr, d.h. hier könnt ihr Zeit, Geld und Gewicht einsparen 🙂 Wir haben die Bereiche - die später von Möbeln verdeckt sind - bewusst nur mit einer dünnen HDF-Platten* verkleidet (siehe Bild unten).

Die Montage

Habt ihr euch für ein passendes Material der Innenverkleidung entschieden und die Unterkonstruktion fertiggestellt, folgt nun die handwerkliche Praxis.

Bei den Holzpaneelen wird immer mit einer sogenannten Anfangsprofilholzkrallen* begonnen. Diese werden mit Hilfe von kleinen Nägeln oder auch Schrauben am unteren Ende der aufgehenden Paneel-Wand befestigt. Dort könnt ihr nun euer erstes Paneel einlegen und über das Nut-Feder-Prinzip die weiteren Reihen direkt darüber aufbauen. Am oberen Ende jeder Lage wird nun eine weitere Profilbrettkralle* verbaut, um das Holz fest an der Unterkonstruktion zu befestigen. Brett auf Brett könnt ihr so den gesamten Innenraum eures Campers auskleiden 🙂

Tipp:

Um einen möglichst senkrechten Verlauf eurer Innenwände zu erhalten, ist es manchmal notwendig die Unterkonstruktion mit weiteren Hölzern zu ergänzen. So vermeidet ihr ungewollte Knicke oder Wellen in eurer Wand.

Besondere Zuschnitte

Wie bereits erwähnt ist der Innenraum eines Kastenwagens kein viereckiger Raum sondern weist viele schräge Linien, Nischen oder Rundungen auf. Bei der Innenverkleidung werdet ihr viele kleine und passgenaue Zuschnitte der Paneele benötigen. Am besten tragt ihr den gewünschten Verlauf mit einem Bleistift an und trennt die großen Elemente mit einer Kreissäge.

Hier lohnt sich eine Tischkreissäge* wirklich! Ohne diese Säge wären wir bei manchen Zuschnitten wohl aufgeschmissen gewesen, denn man kann mit ihr sehr präzise und saubere Schnitte machen und auch kompliziertere Formen passen zurecht schneiden. Wir empfehlen euch diese Investition, sie wird sich über den Zeitraum des Van-Ausbaus mehr als lohnen.

Nischen

Wenn ihr Nischen in eurem Camper als Stauraum nutzen möchtet, haben wir eine tolle Idee für euch. Bastelt euch aus Pappe einzelne Schablonen der Seitenwände und des Bodens. Schneidet die Formen aus einer dünnen Holzplatte und schraubt die Holzkonstruktion an einer Strebe fest. Kleidet nun die Nische mit Nadelfilz* aus. Wir haben in unserem Camper wirklich viel Filz verwendet, da dieser nicht nur hochwertig aussieht, sondern gut kaschiert und eine angenehm weiche Oberfläche schafft.

Wichtig:

Für die Elektrik eures Campers ist es wichtig, die Kabel und Leerrohre hinter die Paneele zu legen. Spart daher die Seite aus, auf der ihr eure Stromkabel verlegen möchtet. Hier zeigen wir euch einen Zwischenstand unserer Innenverkleidung, der sich mit der Herstellung der Elektrik überschnitten hat.

Wir hoffen dieser Beitrag hat euch gefallen 🙂

Ran ans Holz und den Innenausbau!

Euer Pinguin & Fuchs

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