Ein Urlaub muss nicht unbedingt eine Fernreise sein. Europa hat unglaublich viele tolle Orte und Sehenswürdigkeiten zu bieten, speziell unser Nachbarland Frankreich überzeugt mit seiner fantastischen Vielfalt an unterschiedlichen Regionen.
Werbung, unbeauftragt! Der nachfolgende Text ist ein rein redaktioneller Beitrag, der unbeabsichtigt eine werbende Wirkung haben könnte, ohne dass wir von einem der genannten Unternehmen dafür beauftragt wurden! Mit * markierte Beiträge sind Affiliate Links, d.h. wir erhalten beim Kauf über diesen Link eine kleine Provision. Für bleibt der Preis jedoch unverändert, also eine Win-Win-Situation mit der ihr unsere zukünftigen Reisen und Beiträge unterstützen könnt ♥
Vorbereitungen für Frankreich
Wie sind wir auf Frankreich gekommen? 🇫🇷
Am 08.08.2020 haben wir standesamtlich geheiratet und wollten selbstverständlich danach irgendwohin reisen. Geplant war eigentlich von 10.08.2020 bis zum 25.08.2020 die Reise nach Sri Lanka. Jedoch hat uns die Corona-Krise ein Strich durch die Rechnung gezogen, wie wahrscheinlich den meisten Menschen in den letzten Monaten.
Wir haben bis zum letzten Moment auf die Erlaubnis unseres Reiseveranstalters gewartet und gehofft doch noch fliegen zu dürfen. Doch dann hieß es....der Flughafen in Colombo ist bis unbestimmte Zeit weiterhin geschlossen, die Zahlen steigen wieder und die zweite Welle wird erwartet. Ab diesem Zeitpunkt ist uns erst bewusst geworden, okay wir müssen Sri Lanka verschieben und brauchen einen Plan B.
Immer dieses Corona 😀
Wir waren uns anfangs noch nicht sicher, wohin die Reise stattdessen hingehen soll. Jedoch wussten wir ganz genau: Es muss ein Roadtrip werden. Mit dem Auto. In Europa. Wunderschöne Städte. Natur. Berge. DAS MEER.
Wir haben eins und eins zusammengezählt und sind auf Frankreich gekommen. Jetzt denkst du vielleicht, wieso nicht Italien oder Kroatien? Wir beide waren mit unseren Familien bereits sehr oft in Italien und Kroatien. Frankreich war für uns Neuland und wir lieeeeeben NEUES. Und jetzt mal ganz ehrlich, wie sehr erfüllen wir das Klischee, als frisch verheiratetes Paar, in die Stadt der Liebe zu reisen? 😀
Unsere Reiseroute
Auf der Karte haben wir euch unsere grobe Reiseroute ohne die kleinen Zwischenstopps aufgezeichnet.
Quelle: Google-Maps
Welche Vorbearbeitungen haben wir getroffen?
Da die ganze Sache sehr spontan war, haben wir genau einen Tag zum Planen gehabt. Wir haben uns mal wieder von tollen Instagram Profilen inspirieren lassen. Die Suche in Instagram nach atemberaubenden Spots hat Angelika übernommen. Michael hat sich ganz dem Google Maps gewidmet 😀 Hier zwei Feeds, die uns sehr beeindruckt und bei der Informationsbeschaffung geholfen haben:
In welchen Unterkünften sind wir gewesen?
Wie in unserer Deutschland-Tour haben wir auch in Frankreich hauptsächlich im Auto geschlafen. Warum? Nun, wir lieben das Abenteuer, die Ungebundenheit und Flexibilität unsere Reisen jeden Tag individuell zu gestalten und zeitlich ungebunden zu sein. Mit einem Camper, Van oder PKW habt ihr ganz andere Möglichkeiten ein neues Land kennenzulernen.
Ja, wir sind auch in zwei Hotels gewesen 😀 Für Colmar haben wir einen Gutschein gehabt, den wir unbedingt einlösen wollten und in der Hauptstadt Paris bietet sich eine stadtnahe Unterkunft an, da ihr die meisten Highlights in der Stadt selbst erleben werdet. In Colmar sind wir eine Nacht im zentral gelegenen Hotel le Colbert untergekommen. Das Parken in der Straße ist übrigens kostenlos 😉 Vom Hotel aus könnt ihr die wunderschöne Innenstadt Colmars in nur wenigen Minuten zu Fuß erreichen. Mehr zur Stadt Colmar findet ihr weiter unten im Beitrag.
Unterkünfte mit Blick auf den Eifelturm?
In Paris haben wir vergeblich nach einer preiswerten Unterkunft mit Blick auf den Eifelturm gesucht. Ja, dieser begehrte Ausblick kostet bei jedem Anbieter einen guten Aufpreis. Letzten Endes haben wir uns für eine Nacht im Tonic Hotel Du Louvre entschieden. Wie der Name bereits vermuten lässt, liegt das Hotel in unmittelbarer Nähe des Louvre. Zudem ist es von den restlichen Sehenswürdigkeiten etwa gleich weit entfernt und bietet euch einen guten Startpunkt für eure Entdeckungstour. Weitere Details könnt ihr beim Paris-Beitrag nachlesen.
Tipps für Campingplätze
Ihr sucht spontan nach Campingplätzen? Apps wie "Stellplatz Europa", "Park4Night" oder "Campercontact" helfen euch bei der Suche. Hier könnt ihr europaweit nach dem perfekten Nachtlager für euch und eure Liebsten suchen und nach bestimmten Kriterien (z.B. Lage, Preis, Versorgung, etc.) filtern. Wir hatten auf unserer Reise nie ein Problem, einen geeigneten Campingplatz/Stellplatz zu finden 🙂
STELLPLATZ EUROPA APP
PARK4NIGHT APP
CAMPERCONTACT APP
Colmar - Klein Venedig
Der Beginn unserer Frankreich-Tour hat uns in die wunderschöne Stadt Colmar geführt, welche auch klein Venedig genannt wird. Warum? Die stark durch die Renaissance geprägt Altstadt erinnert mit ihrem Kopfsteinpflaster, den bunten Fachwerkhäusern und den Kanälen sehr an eine der bekanntesten italienischen Städte und hat einen besonderen Charme.
Die bunte Altstadt
Von unserem Hotel aus haben wir uns zu Fuß auf den Weg in die malerische Altstadt gemacht, um die berühmten Fachwerkhäuser zu bewundern. Gebäude, Blumen, Cafes und Restaurants, hier ist alles soooo bunt 😀 Wir lieben Farben! Wir haben uns hauptsächlich in der Gegend um den Fishmonger District aufgehalten, da man hier den besten Ausblick auf die Schönheit der Stadt hat.
Neben einem schönen Spaziergang entlang des Kanals haben wir noch ein veganes Eis genossen. Wir können es euch nur wärmstens empfehlen einen Abstecher nach Colmar zu machen und dieses einzigartige Farbenspiel zu genießen. Wir waren von dem kleinen Örtchen sehr positiv überrascht.
Kleine Reparaturen am Auto 🚗
Auf dem Weg von Colmar Richtung Paris ist es zu einem ungeplanten Zwischenstopp in einer Autowerkstatt gekommen. Mitten auf der Autobahn hat unser Kombi auf einmal angefangen, die Geschwindigkeit (trotz Tempomat!) zu verringern. Beim Gas geben haben wir ein Pfeifen gehört und nicht wirklich Gas geben können. Angelika hat über Google Maps eine Ford Werkstatt in der Nähe ausfindig gemacht. Dort angekommen haben wir uns mit Händen und Füßen verständigt (die Mitarbeiter konnten kein so gutes Englisch) 😀
Nach einem kurzen Check ist uns mitgeteilt worden, dass ein Schlauch zum Turbolader aufgerissen und defekt sei. Wir haben gar nicht nach dem Preis gefragt sondern sofort zugestimmt, das Auto reparieren zu lassen.
FUNFACT: Mittagspause ist auch in Frankreich heilig
Wir sind kurz vor 12:00 Uhr an der Werkstatt angekommen. Man hat uns gesagt, den Schlauch würde man direkt nach der Mittagspause - welche 1,5 Stunden dauerte - reparieren. Die Arbeiten selbst würden ca. 30-45min dauern. Am Anfang sind wir etwas enttäuscht gewesen, doch in der unmittelbaren Umgebung waren Supermärkte, Einkaufszentren und Restaurants.
Wir haben uns dort ca.2,5 Stunden die Zeit vertrieben und unser frisch repariertes Fahrzeug abgeholt. Mit dem neuen Schlauch und die damit verbundene Reparatur haben wir 130 Euro gezahlt und sind wieder sehr dankbar weitergefahren. Manchmal gibt es Herausforderungen, die zwischendurch gelöst werden wollen.
Paris - die Stadt der Liebe
Wer nach Frankreich reist, der wird mit großer Wahrscheinlichkeit die Stadt der Liebe besuchen: Paris. Neben dem berühmten Eifelturm bietet die Stadt noch mehr interessante Sehenswürdigkeiten und Orte, die zum Träumen einladen.
Mit dem Fahrrad durch Paris
Einer der bequemsten und flexibelsten Fortbewegungsmöglichkeiten in Paris ist das Fahrrad 🚲 Wir haben uns dafür entschlossen, beim Anbieter Velib ein Fahrrad für zwei Tage auszuleihen. Wie funktioniert das Ausleihen von Fahrrädern in Paris? Vom Anbieter Velib gibt es unzählige Standorte in der französischen Hauptstadt, an denen man einen Drahtesel ausleihen bzw. wieder abstellen kann. Hierfür empfehlen wir euch auch die passende App herunterzuladen (offizielle Velib App), um jederzeit den nächstmöglichen Fuhrpark ausfindig zu machen.
An einem Automaten schließt ihr eine Registrierung ab (Kreditkarte von Vorteil!) und erhaltet per E-Mail einen Code. Mit diesem Code könnt ihr an einem Tag beliebig viele Räder (jeweils nur ein Stück pro Person) überall in Paris ausleihen. Einfach die Zahlen auf dem Touchpad des Rades eintippen, aus der Halterung lösen und ab geht die Fahrt! Seid ihr an einer Sehenswürdigkeit angekommen, stellt das Gefährt einfach an einem nahegelegenen "Parkplatz" ab und schiebt es in die Halterung bis es einrastet.
Hier kauft Michi gerade die Tickets. Geht einfach und unkompliziert 😉
So sehen die Fuhrparks aus. Einfach ein Rad auswählen, mit Code entsperren und losfahren.
Tipps für das Radfahren in Paris
Ihr könnt das Rad an einem Standort abstellen und ein neues Rad an einem anderen Ort mit eurem Code entsperren. Damit seid ihr unglaublich flexibel. Und jetzt der PREIS: 10 € / 🚲 / Tag - mega günstig 😀
Es gibt zwei Farben. Wir haben beide Versionen ausprobiert und ein klares Fazit gezogen. Grün = normales Rad: Angenehm bei flachem Gelände z.B. entlang der Seine. Türkis = Rad mit elektrischem Booster: Sehr schnelle Fortbewegung, praktisch bei Steigungen und dem Zurücklegen größerer Distanzen. Ihr wollt Spaß und Action? Dann ran an die türkisen Fahrräder, denn mit dem e-Boost geht die Fahrt so richtig ab! Schneller durch Paris geht nicht!
Michi hat es nicht ganz umrissen und erst auf die letzten Kilometer herausgefunden, dass es drei Stufen beim E-Bike gibt. Er hat sich schon gewundert, warum Angelika so davon düst 😀
Eifelturm
Was ist 324 Meter hoch und wiegt über 10.000 Tonnen? Richtig, der Eifelturm! 😀 Der einst als "Schandmal" für die Stadt titulierte Turm, welcher als Erinnerung an die französische Revolution errichtet wurde, zählt nun zu den wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Welt und lockt jedes Jahr unzählige Touristen nach Paris. Auch wir haben uns diesen spektakulären Ausblick nicht entgehen lassen wollen und haben uns mit unseren Rädern auf den Weg gemacht.
TIPP: Einen der besten Ausblicke auf den Turm habt ihr vom Park Jardins du Trocadero aus.
Bilder sagen mehr als 1000 Worte! Wir haben uns bei dem Anblick des Eifelturms gefühlt, als würde die Zeit für uns kurz stehen bleiben. Neben der romantischen Atmosphäre haben wir auch unsere humorvolle Seite ausgelebt und lustige Bilder gemacht. Ein toller Moment mit viel Gefühlen und Spaß.
Louvre
Jeder von euch kennt das weltberühmte Ölgemälde von Leonardo da Vinci: Mona Lisa. Neben weiteren Kunstwerken kann man auch dieses Gemälde im Louvre betrachten. Das Museum bietet jedoch weitaus mehr als nur eine Kunstsammlung. Die architektonische Bauweise mit den berühmten Glas-Pyramiden ist einzigartig und durch die Netflix Serie Lupin wohl noch etwas bekannter geworden. Ihr habt die Serie noch nicht gesehen? Macht es unbedingt! Unbezahlte Empfehlung unsererseits 😉
Das Museum selbst haben wir uns aufgrund unseres straffen Zeitplans nur von außen angesehen und die Schönheit bewundert. Da wir in Zeiten von Corona in Paris gewesen sind, hat sich die Masse an Touristen gut in Grenzen gehalten und wir haben es tatsächlich geschafft, Bilder ohne Menschen im Hintergrund zu machen 😀
Typisch Althammer's
Michi ist ganz spontan auf die Idee gekommen ein wenig zu tanzen. Die Ergebnisse unserer Tanzrunde seht ihr auf den folgenden Bildern. Nimmt euch selbst nicht so ernst und tut das was euch grad in den Kopf kommt, manchmal sind es diese Momente, die unvergesslich bleiben.
Triumphbogen
Als eines der Wahrzeichen der Stadt steht der Triumphbogen Arc de Triomphe de l'Etoile im Zentrum des Place Charles-de-Gaulle. Für Besucher ist das Denkmal nur über einen unterirdische Fußgängerunterführung zu erreichen. Warum? Nun, der Bogen steht im Zentrum von Europas größtem Kreisverkehr mit ca. 240 Durchmesser an dem 12 Straßen zusammenlaufen. Wenn wir richtig gezählt haben, können hier 8-9 Fahrzeuge gleichzeitig nebeneinander fahren. Einfach unglaublich 😀
Europas größten Kreisverkehr überqueren
Das Überqueren gestaltet sich aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens etwas... naja sagen wir eher "unmöglich". Natürlich wollten wir auch etwas Action und haben, mit unseren ausgeliehenen E-Bikes in das wilde Getümmel gestürzt und erfolgreich passiert. Es ist ein Wunder, dass es hier nicht öfter zu Unfällen kommt... scheinbar sind die Franzosen solch komplexe Kreisverkehre gewohnt. Der Verkehr lief hier wirklich wie am Schnürchen.
Der Triumphbogen besitzt eine Aussichtsplattform, von der ihr einen Rundumblick über alle Straßen haben, die am Triumphbogen zusammentreffen. Wir selbst haben das Wahrzeichen nur von außen besichtigt und genossen.
Vegan in Paris
Ihr seid auf der Suche nach veganen Gerichten in Paris? Dann können wir euch folgende Locations empfehlen:
Le Petit Suffren
Brasserie mit leckeren Bowls, Salaten und Burgern. Das Restaurant bietet auch vegane Gerichte wie z.B. eine veganen Burger an, den sich Angelika gegönnt hat 😉
Abattoir végétal
Das rein vegane Restaurant hat uns auf voller Linie überzeugt 😀 Nicht nur die Auswahl an leckeren Gerichten, sondern auch geschmacklich empfehlen wir einen Abstecher dort hin. In Paris findet ihr zwei verschiedene Standorte. Wählt einfach den für euch günstigeren aus und genießt die gesunde Küche.
Schloss Versailles
Der gute alte Ludwig hat ja mal voll übertrieben! Gemeint ist damit König Ludwig der XIV, dessen Vorstellungen von Perfektionismus und Luxus scheinbar keine Grenzen kannte. Nach unserer Abreise in Paris haben wir einen Zwischenstopp beim Schloss Versailles gemacht. Wenn ihr - wie wir - mit dem Auto unterwegs seid, könnt ihr ganz bequem auf einem Großparkplatz vor dem Schloss parken.
Nach dem Honour Gate erwartet euch ein großer Vorplatz, von dem ihr den prunkvollen Palast in seiner ganzen Größe bestaunen könnt. Ein absoluter Hingucker 😀 Wenn man das Gebäude und die dahinter liegenden Gärten von Versailles betrachtet, dann fällt sofort auf: Hier ist alles sehr symmetrisch angeordnet. Ja, der gute Ludwig hatte wohl besondere optische Ansprüche.
Vom Jagdschloss zum Prunkschloss
Ursprünglich war das Schloss übrigens als "Jagdschloss" König Ludwig des XIII, bevor sein Sohn Ludwig der XIV es in einen gigantischen Märchenpalast umbaute, welcher zum Symbol des Absolutismus und zum Inbegriff einer ganzen europäischen Epoche (Hoch-/Spätbarock) wurde. Nicht schlecht oder? 😀 Natürlich wollten wir uns die Chance nicht entgehen lassen, das Innenleben des Schlosses zu erkunden und haben uns direkt zwei Tickets gekauft!
Kostenlos ins Schloss Versailles
Angelika hat ihr Ticket sogar umsonst bekommen, da Sie noch keine 25 Jahre als gewesen ist 😀 #sparfuchsalarm
Wir haben sehr viel Glück gehabt, da aufgrund der Corona-Maßnahmen kaum Touristen im Schloss unterwegs gewesen sind und wir alle Räume in Ruhe bestaunen konnten. Wir haben irgendwann aufgehört zu zählen, wie viele Schlafzimmer, Esszimmer und Galerien vom König erbaut wurden. Es sind definitiv sehr viele 😀 Kein Zimmer gleicht dem anderen!
Egal ob aufwändige Fresken oder handgemachte Kunstelemente, hier wurde an keiner Ecke gespart. Uns hat dieser Prunk sehr beeindruckt und es hat sehr viel Spaß gemacht das Schloss zu besuchen. Zeitlich solltet ihr ca. 1,5 - 2,0 Stunden einplanen, um das Gebäude und einen Teil der Gärten zu besuchen. Wer intensiv durch die Außenanlagen schlendern möchte, dem empfehlen wir noch etwas mehr Zeit einzuplanen.
Von Paris aus sind wir ca. 2,5 Stunden Richtung Westküste gefahren. Da es schon langsam dunkel geworden ist, haben wir unser Auto auf einem Parkplatz nahe der Küste abgestellt und dort die Nacht im Auto geschlafen. Okay, ein Kombi ist kein Van aber man hat mehr als ausreichend Platz zum Schlafen und kann mit wenig Gepäck sehr flexibel reisen 😉
Étretat
Etretat ist eine Gemeinde an der Westküste Frankreichs und ist aufgrund seiner atemberaubenden Steilküsten und Felsformationen sehr bekannt. Bereits im frühen 18. Jahrhundert wurde die Schönheit dieses Ortes von berühmten Künstlern in Gemälden festgehalten. Durch die Serie Lupin hat der Küstenort noch größere Aufmerksamkeit erlangt.
Lohnt sich Etretat?
Früh am Morgen sind wir mit dem PKW an die Küste gefahren und haben direkt im Ort geparkt - genau hier. Seid am besten früh auf den Beinen, dann bekommt ihr auch einen guten Stellplatz! Die Küste ist wirklich unglaublich! Die steilen, senkrecht in das tiefblaue Meer stürzenden Felsen schaffen eine großartige Atmosphäre. Parallel zum Strand könnt ihr auf verschiedenen Wanderwegen die Klippen entlang gehen und die Felsformationen von oben betrachten. Wir empfehlen euch, Richtung Südwesten zu gehen. Hier findet ihr mehrere bekannte Aussichtspunkte:
1. Plateforme de vue sur les falaises d'Etretat
Secret Spot
Ihr seid auf der Suche nach einem Secret Spot in Etretat? Wir haben eine ganz besondere Felshöhle für euch, die ein absolutes Highlight und einzigartig ist. Wenn ihr die Route Richtung Südwesten weiter geht findet ihr die L'Œil du Panda. Gebt diese Adresse in GoogleMaps ein und euer Handy-Navi führt euch direkt zum Eingang der Höhle. Achtung! Am Rand der Klippe gibt es keine Absturzsicherung oder ähnliche Vorrichtungen. Passt gut auf, wenn ihr euch nahe Richtung Abgrund stellen wollt.
TIPP: Zieht euch passende Kleidung an, an der Westküste weht stets eine steife Brise 😀
Honfleur
Die Altstadt mit Hafen
Ca. 50 km südlich von Etretat liegt die Hafenstadt Honfleur. Der malerische Ort, welcher direkt an der Mündung der Seine in den Ärmelkanal liegt, bezaubert vor allem durch den Panoramablick auf den alten Hafen und den kleinen Gassen mit unzähligen bunten Fachwerkhäusern. Hier haben wir ca. 1,5 h verbracht, sind durch die bunten Straßen geschlendert und haben unsere Füße am Hafen baumeln lassen und den Schiffen beim Ein- und Ausfahren zugesehen. Die Hafenstadt ist der perfekte Zwischenstopp um zu entspannen, spazieren zu gehen und die Seele baumeln zu lassen. Daumen hoch 😉
Kostenloses Parken
Kostenfreie Parkmöglichkeiten findet ihr hier.
Veganes Essen! 😀 Sogar in dieser Gemeinde mit ca. 8.000 Einwohnern haben wir im La Cantine etwas Veganes zum Essen gefunden.
Le Mont Saint-Michel
Ein besonderes Kloster
Nach ca. 2h Autofahrt sind wir an einem der kleinsten und berühmtesten Gemeinden Frankreichs angekommen: Le Mont-Saint-Michel. Weltweite Berühmtheit erlangte vor allem die kleine, nach dem Erzengel Michael benannte Insel in der Küstenregion. Auf der Spitze des Felsen thront eine Kathedrale mit darunter liegenden Gebäuden und Einrichtungen des Klosters (Abtei). Seit 1979 sind sowohl der Klosterberg als auch die umgebende Bucht Teil des UNESCO-Welterbes und werden jährlich von mehreren Millionen Touristen besucht. Ganz ehrlich, ein Kloster mitten im Meer... so einen Ort gibt es wirklich sehr selten.
Um die historische Sehenswürdigkeit besser zu erreichen, wurden seit Beginn der 2000er umfangreiche Maßnahmen durchgeführt. So wurden z.B. Parkplätze ausgebaut, der Steg Richtung Felsen erneuert und Pendlerbusse eingeführt.
Direkt vor dem Kloster parken?
Nein. Bis direkt vor das Kloster kann man ohne spezielle Genehmigung nicht fahren. Der Parkplatz liegt etwa 2,5 km vor dem Kloster. Ihr könnt entweder zu Fuß über den Steg oder mit einem der vielen kostenlosen Pendlerbusse zum "Mont" gelangen. Wir sind zu Fuß gegangen, um die Schönheit dieses Ortes besser aufzunehmen. Und wir haben nach der Autofahrt definitiv Bewegung gebraucht 😀 Der Zutritt zum Kloster ist übrigens kostenlos (Referenz: Datum des Beitrags). Neben den Einrichtungen des Klosters findet ihr auch Läden, Wohnhäuser, Bars und Restaurants.
Zu Fuß durchs Meer
Bei Ebbe zieht sich das Wasser in der Bucht bis zu 15km vor die Küste zurück, sodass man trockenen Fußes um die ganze Insel sparzieren kann. Wir hatten wieder einmal großes Glück und konnten einen Spaziergang einmal um das Schloss herum machen und den gigantischen Felsen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
Wann haben wir das Kloster besucht? 15.08.2020 | 18:30 Uhr
Wann ist Ebbe am Le-Mont-Saint-Michele? Hier findet ihr eine Übersicht der Gezeiten (Prognosen).
Die Suche nach dem berühmten Insta-Spot
Wir haben ca. 1 Stunde lang nach einem berühmten Foto-Spot aus den sozialen Netzwerken gesucht. Dabei handelt es sich um einen Bachlauf, der etwas außerhalb der Küstenregion fließt und einer Schlange ähnelt. Schaut selbst mal nach, hier gibt es wirklich tolle Bilder / Videos. Da es langsam dunkel geworden ist, haben wir die Suche abgeblasen. Leider können wir euch immer noch nicht sagen, wo dieser Secret Place zu finden ist, vielleicht habt ihr ja mehr Glück als wir 😉
Michael ist der festen Überzeugung gewesen, dass es eine Festung bzw. Ritterburg ist. Er hat so lange an seiner Meinung festgehalten, bis wir vor Ort aufgeklärt wurden 😀
Die Weiterfahrt Richtung Süden
An diesem Tag haben wir uns etwas in der Zeit verschätzt und die umliegenden Campingplätze hatten leider schon geschlossen. Da wir an diesem Tag viel unterwegs gewesen sind und duschen wollten, haben wir eine passende Unterkunft gesucht. Irgendwie nicht so einfach wie gedacht... Selbst bei den Ibis Hotels in Nantes hat man uns um 00:00 Uhr abgewiesen.
Wir beide sind sehr müde und genervt gewesen und haben uns bezüglich des Schlafplatzes etwas gezofft 😀 Ja, das kommt nach einem harten Tag auch mal vor. Leider wissen wir nicht mehr genau, wo dieser Parkplatz gewesen ist. Er liegt irgendwo zwischen Nantes und Bordeaux - wir waren einfach nur froh um 1:30 Uhr schlafen gehen zu können🏕️
Dune de Pilat
Europas größte Wanderdüne
Dune de Pilat - Europas größte Wanderdüne. Groß? Ohja! Hoch? Ziemlich 😀 Aber verschafft euch anhand unserer Fotos gerne einen Eindruck über die Ausmaße der Sanddüne. Sie ist ca. 110 m hoch, 500 m breit und 2.700 m lang - ein ganz schöner Whopper! Wenn man ganz oben steht wirkt der Wald fast wie aneinandergereihte Streichhölzer. Der Parkplatz befindet sich direkt vor der Düne, von hier aus könnt ihr ganz bequem zu Fuß los tigern.
Barfuß durch den Sand
Geht am besten barfuß! Mit festen Schuhen habt ihr ein Sandproblem und mit Schlappen ist der Aufstieg auf den steilen Sandberg ziemlich anstrengend. Und was gibt es schöneres als das Gefühl von feinem Sand zwischen den Zehen 🙂
Panoramablick mit Meer
Nachdem wir auf der Spitze angekommen sind haben wir den unglaublichen Ausblick auf das Meer und die Dünenlandschaft genossen. Die Aufwinde an der Westküste sorgen nicht nur dafür, dass die Düne jährlich weiter wächst, sondern verschaffen auch Paraglidern ein tolles Erlebnis. Wir haben viele Paraglider beobachtet, die mit ihren bunten Schirmen Kreise über der wüstenartigen Landschaft gezogen haben - einfach der perfekte Spot!
Endlich wieder Salzwasser in den Haaren
Die Temperaturen sind wirklich sehr hoch gewesen. Bei so einem Wetter haben wir uns natürlich auf eine kühle Erfrischung gefreut und uns einen Platz am Strand gesichert. Endlich wieder Salzwasser! Aufgrund Corona haben wir 2020 zwei Reisen stornieren müssen und sind längere Zeit nicht mehr am Meer gewesen. Dementsprechend haben wir uns riesig auf eine salzige Meeresbriese und Salz auf der Haut und in den Haaren gefreut. Die Zeit an der Düne haben wir sehr genossen und ordentlich Vitamin Sea getankt 😉
Unser erster Campingplatz
Da wir nicht den gleichen Fehler wie am Tag zuvor machen wollten, haben wir uns gegen Abend mit der Camping App "Camping Contact" einen Campingplatz in der Nähe gesucht. Angelika hat den Caravan Beau Soleil ausgesucht.
Michael der Fuchs 🦊
Als wir am Campingplatz angekommen sind, ist dieser nach Angaben des Betreibers schon ausgebucht gewesen. Michael hat an der Pforte noch etwas verhandelt und darauf aufmerksam gemacht, dass wir lediglich ein Auto ohne Markise haben und auch keinen Stromanschluss etc. benötigen. Nach einer kurzen Besichtigung des Geländes haben wir einen Stellplatz für 12€ / Nacht ergattert - ein absolutes Schnäppchen! 😀
Endlich duschen
Seit unserem Aufenthalt in Paris haben wir nicht wirklich geduscht - so ist es halt mal während einem Roadtrip mit dem Auto 😀 Okay wir sind kurz im Meer gewesen, aber das zählt nicht. Wir haben die warme Dusche sehr genossen. Anschließend haben wir unseren Tisch ausgepackt und alles für ein leckeres Picknick aufgetischt - war richtig lecker und ein romantischer Campingabend.
Roadtrip zur Cote d'Azur
Heute stand eine längere Autofahrt auf dem Plan. Von unserem Campingplatz sind wir ca. 5 Stunden lang Richtung Cote d'Azur gefahren. Eine wunderschöne Strecke über Berg- und weite Feldlandschaften gepaart mit urigen kleinen Dörfern.
Da es für unsere nächste Unternehmung schon zu spät geworden wäre, haben wir uns spontan für einen weiteren Campingplatz direkt am Meer entschieden: Camping de la Brise. Mit ca. 30€ für eine Nacht (Referenz: Stand des Beitrags) ist dies unser teuerster Schlafplatz gewesen 🙂 Der Preis ist übrigens mehr als angemessen, da ihr bis Ende des kommenden Tages Zeit habt, das Areal zu verlassen.
Salin d' Aigues-Mortes
Die pinken Salzseen Frankreichs
Den Morgen haben wir entspannt auf dem Campingplatz ausklingen lassen und sind dort am späten Vormittag zu unserem nächsten Spot gefahren: Der Salzproduktion Salin d’Aigues-Mortes. Vor dem Betrieb findet ihr kostenlose Parkmöglichkeiten und könnt Tickets für eine Führung kaufen. Pro Person haben wir ca. 11€ Eintritt bezahlt (Referenz: Datum des Beitrags).
Ursprünglich wollten wir die Anlage mit dem Rad erkunden, da wir bereits viele Bilder von Menschen auf einem Fahrrad gesehen haben. Vor Ort hat man uns mitgeteilt, dass dies aufgrund der landesweiten Beschränkungen nicht möglich sei. Ausnahme: Man bringt sein eigenes Rad mit. Okay, das haben wir nicht wirklich verstanden und da wir keine Räder dabei hatten, haben wir Tickets für eine Tour mit einer Lokomotive gekauft 😀
Mit der Lokomotive zum Salzberg
Die Lokomotive hat wirklich cool ausgesehen und hat uns gut gefallen. Punktabzug hat es jedoch bei den Platzverhältnissen gegeben. Wir sind eng an eng mit anderen Touristen gesessen - so viel zu den Corona Maßnahmen. Die Tour hat genau zwei Stopps eingelegt: Der erste Stopp war an einem Salzberg, den man hinaufgehen und die gesamte Anlage überblicken konnte. Das zweite Mal haben wir beim Salzmuseum angehalten.
Die Salzgewinnung
Hier haben wir viel über die Gewinnung des Salzes gelernt und endlich das Phänomen beobachten können, weswegen wir hergekommen sind: Die pinkfarbenen Salzseen. Die pinke Farbe kommt in diesem Fall nicht von Garnelen/Krebsen, sondern von einer bestimmten Algenart, die sich während des Kristallisierungsprozesses des Meerwassers pink färbt. Sieht wirklich spektakulär aus! 😉 Achja, hier gibt es tatsächlich Flamingos. Diese erhalten ihre Farbe jedoch wieder von Krebstieren, welche im Vorfeld die Algen gefressen haben.
In der Summe war der Ausflug bis auf die engen Platzverhältnisse im Zug sein Geld wert! Im Anschluss haben wir für unsere Eltern frisch abgefülltes pinkfarbenes Salz gekauft. Eine tolle Geschenkidee 😉
Cassis
Unser kleiner Umweg
Diesen wunderschönen Ort haben wir ganz spontan besucht. Eigentlich wollten wir mit unserem Standup Paddle das Calanque d'En-Vau besuchen und uns in der Bucht am Meer treiben lassen. Als wir am Eingang des Nationalparks angekommen sind, haben uns zwei Ranger abgefangen und den Zugang verwehrt. Man hat uns erklärt, dass aufgrund der andauernden Hitze eine erhöhte Waldbrandgefahr herrsche und das Betreten sämtlicher Nationalparks aktuell nicht möglich sei.
Geheimtipp Cassis
Wir sind wirklich enttäuscht gewesen, denn auf diesen besonderen Ort haben wir uns schon lange gefreut :/ Kurzer Hand haben wir uns für einen Abstecher in den nahegelegenen Fischereihafen Cassis entschieden. Vielleicht kennt der ein oder andere Weinfreund auch den Weißwein namens "Cassis" der in dieser Gegend produziert wird. Unser Auto haben wir auf einem kostenpflichtigen Parkplatz mit toller Aussicht abgestellt und sind zu Fuß in Richtung Hafen gegangen. Diesen Ort haben wir gar nicht auf dem Schirm gehabt und es hat sich absolut gelohnt ihn zu besuchen - egal was passiert, für irgendetwas ist es immer gut.
Die malerische Hafenstadt
Der eher unscheinbar wirkende Ort hat uns mehr als begeistert 😀 Die malerische Hafengegend mit seinen Lokalen, Cafes und Bars lädt förmlich zu einer kurzen Pause und zum Energie tanken ein. Im Le 8 et Demi haben wir uns mit veganen Pizzabroten und einer Antipastiplatte für die weiteren Reise gestärkt. Danach haben wir es uns am Kieselstrand gemütlich gemacht und die Sonne genossen. Cassis ist ein wirklich sehr hübscher Küstenort, der uns vor allem wegen seinen kleinen bunten Gassen und den pastellfarbenen Häusern im Gedächtnis geblieben ist. Wir können einen Besuch definitiv empfehlen 🙂
Gegen Nachmittag haben wir uns auf den Weg Richtung Verdonschlucht gemacht und sind ca. 2,5 h bis zu unserem nächsten Campingplatz, der Camping Roux Natural Area gefahren.
Lavendelfelder besuchen
An diesem Campingplatz könnt ihr - bei Blütezeit- viele Lavendelfelder besuchen und tolle Bilder machen. Während unserer Reisezeit im August sind die Lavendelfelder leider schon abgeerntet gewesen. (Bester Zeitraum: Juni bis Anfang August). Außerdem ist der Platz ruhig, abgelegen und bietet einen tollen Ausblick auf den Sternenhimmel. Wir haben den Aufenthalt für ca. 20 € pro Nacht (Referenz: Datum des Beitrags) sehr genossen 🙂
Verdonschlucht
Tretboot fahren
Auf die Verdonschlucht haben wir uns riesig gefreut. In den sozialen Netzwerken wimmelt es nur so von tolle Bildern mit Tretbooten in einem Canyon mit türkisfarbenen Flusslauf. Wir sind extra früh aufgestanden, da es beim Bootsverleih bereits in den Morgenstunden zu großen Warteschlangen kommen soll.
Die beste Anreisezeit
Wenn ihr den Link oben öffnet wird euch die Verdonschlucht auf Google Maps angezeigt. Den besten kostenfreien Parkplatz und den Bootsverleih findet ihr weiter westlich - genau hier.
Der frühe Vogel fängt das Tretboot 😀 Um 09:00 Uhr öffnet der Kajak- und Bootsverleih seine Pforten (in Nebensaison um 10:00 Uhr). Wir sind bereits um 07:30 Uhr vor Ort gewesen und haben uns in eine relativ kleine Schlange von Menschen eingereiht. Nach und nach sind immer mehr Besucher gekommen und die Schlange ist länger und länger geworden. "Gut, dass wir so früh aufgestanden sind" hat Angelika gesagt.
Mit dem Standup Paddle in den Canyon
Erinnert ihr euch noch an die Ranger, die uns aufgrund der Waldbrandgefahr den Zutritt zum Nationalpark untersagt haben? Ein ähnliches Problem hat es auch hier gegeben. Um ca. 09:30 Uhr hat man den wartenden Menschen mitgeteilt, dass das Befahren des Canyons aufgrund von Brandgefahr nicht gestattet sei. Wer sich ein Boot ausleihen möchte, möge doch bitte nur im See fahren.
Waldbrandgefahr obwohl man sich nur im Wasser aufhält? Okay, das haben wir tatsächlich nicht verstanden. Für uns stand fest: Noch einmal lassen wir uns nicht zurückweisen 😀 Wir sind auf direktem Wege zu unserem Auto gegangen und haben unser stylisches Stand Up Paddle aufgeblasen. 10 min später sind wir auch schon im Wasser gewesen und haben Kurs auf die Schlucht genommen.
Auch mal etwas Illegales machen
Kurz nach der Brücke und am Beginn der steilen Felswände haben Mitarbeiten tatsächlich eine Leine mit Bojen im Wasser gespannt, um das Überfahren mit Tretbooten zu verhindern. Für unser Paddle Board natürlich kein Hindernis und schwups sind die Althammers über die Absperrung gepaddelt 😉 Ein bisschen Abenteuer muss doch sein. An diesem Tag haben wir nicht nur viel Glück sondern auch die ganze Schlucht für uns alleine gehabt.
Das Wasser ist wirklich so türkisblau wie ihr auf den Bildern sehen könnt. Michael hat sich als Gondoliere einen wirklich guten Job gemacht 😀 Der Verdoncanyon ist wirklich phänomenal! Das klare Wasser, die steilen Felsformationen und die kleinen Wasserfälle, die über moosbewachsene Felsen in den Fluss plätschern ergeben ein einzigartiges Landschaftsbild. Wir sind ca. 1,5 h mit dem Stand Up Paddle gepaddelt und haben die Ruhe der Natur auf uns wirken lassen.
Lohnt sich die Verdonschlucht?
Wir können leider nicht bewerten, wie die Verdonschlucht an einem normalen Tag aussieht, wenn unzählige Besucher mit ihren Tretbooten und Kajaks den Flusslauf hinauf fahren. Vielleicht ist die Schönheit dieses Ortes dann nicht so zu genießen, wie wir es genießen konnten. Dennoch ist dieser Ort absolut sehenswert und ein Must-Do für eure Frankreichtour.
TIPP: Seid früh genug vor Ort, dann bekommt ihr auch ein Boot und könnt auf Entdeckungsreise gehen.
Cannes
Nach unserem Stand Up Paddle Trip sind wir ca. 2 Stunden Richtung Südosten in die Gemeinde Cannes gefahren. Der bei Touristen sehr beliebte Urlaubsort an der Riviera ist vor allem für seine internationale Filmfestspiele bekannt. Eigentlich wollten wir auf direktem Weg nach Nizza fahren, doch am selben Tag sind Freunde von uns in der Gegend nahe Cannes gewesen. Spontan haben wir ein Treffen ausgemacht.
Freunde in Frankreich treffen
Unser Auto haben wir in einem Parkhaus abgestellt und sind zu Fuß Richtung Hafen gegangen, um Vendy und Merhan zu treffen. Da die beiden etwas später als wir angekommen sind, haben wir uns in der Nähe eines Marktes auf eine Bank gesetzt und den französischen Senioren beim Boccia Spielen zugesehen. Ohmann, die hatten es wirklich drauf 😀
Als die beiden in Cannes angekommen sind, haben wir uns zusammen bei Noväa Social Food getroffen und uns leckere vegane Gerichte bestellt. Wir haben uns riesig gefreut, Freunde auf unserer Reise zu treffen (und das sollten nicht die letzten gewesen sein) 😉
Cannes Strandpromenade
Nach tollen Gesprächen und einem kurzem Spaziergang über die Strandpromenade haben wir uns verabschiedet und auf die weitere Reise Richtung Nizza begeben. Am Abend haben wir uns auf einem nahegelegenem Campingplatz, dem Camping Le Rossignal niedergelassen. Für ca. 18€ / Nacht (Referenz: Datum des Beitrags) haben wir hier einen wundervollen Abend verbracht.
Nizza
Nur 30min östlich von Cannes liegt Nizza, die Hauptstadt des Departements Alpes-Maritimes. Die Stadt ist sowohl bei Touristen für ihre Strände an der Riviera als auch bei Kunstliebhabern bekannt, welche u.a. wegen den berühmten Museen Matisse und Marc Chagall die Stadt besuchen.
Das teuerste Parken der Reise
Eigentlich wollten wir unser Auto nur kurz am Parkhaus am Hauptbahnhof abstellen, um uns einen Überblick zu verschaffen. Da die Lage des Parkplatzes sehr gut gewesen ist, haben wir das Auto stehen lassen und für ca. 2 Stunden Parkdauer 13 € (Referenz: Datum des Beitrags) bezahlt. Schon teuer oder 😀
Zu Fuß sind wir zum Place Massena gegangen. Der prächtige Platz aus dem 19. Jahrhundert begeistert vor allem durch seinen symmetrischen Aufbau und die schwarz-weißen Pflastersteine, die das Stadtbild lebendig gestalten. Am Ende des Platzes steht die berühmte Bronzestatue des griechischen Gottes Apollo: Die Fontaine du Soleil.
Wie lange waren wir in Nizza?
Insgesamt haben wir uns nur ca. 2 Stunden in Nizza aufgehalten und auch nur ein paar Sehenswürdigkeiten angesehen. Nach einem kleinen Shopping-Abstecher sind wir an der wunderschönen Strandpromenade spazieren gegangen.
Die wunderschöne Cote d'Azur
Die Straßen zwischen Nizza und Monaco bieten euch tolle Aussichtspunkte mit Blick auf die Schönheit der französischen Cote d'Azur. Wenn ihr die folgenden Koordinaten in die Google Maps Suchleiste eingebt, findet ihr diesen einmaligen Ausblick. Um es euch leichter zu machen, haben wir die Koordinaten auch noch verlinkt 😉 Viel Spaß beim Fotos machen!
Monaco
Luxus pur
Der unabhängige Stadtstaat im Südosten Frankreichs ist das Ziel vieler reicher und erfolgreicher Menschen. Eng aneinander gereihte Hochhäuser, Supersportwägen, Casinos, Luxushotels und ein prachtvoller Hafen sind nur ein paar Punkte die eine wirklich beeindruckende Atmosphäre schaffen. Über die Landesgrenzen hinweg ist Monaco auch für seine Formel 1 Rennstrecke bekannt, bei der einmal jährlich ein Rennen durch die Straßen des Fürstentums stattfindet.
Von Nizza aus sind wir entlang der Küste direkt in das Zentrum Monacos gefahren und haben zentral in einem Parkhaus geparkt.
Günstig Parken in Monaco
Erinnert ihr euch an die 13€ Parkgebühr für 2h in Nizza? Wir haben schon mit dem Schlimmsten gerechnet, als wir nach zwei Stunden die Karte in den Automaten geschoben haben... Spannuuuuuung... Uuuund: 2,60 € 😀 Okay, da zahlen wir selbst in Regensburg manchmal mehr. Wir wissen nicht sicher, ob wir Glück mit dem Parkhaus gehabt haben, aber für diese Lage ist der Preis wirklich unschlagbar.
Eine andere (Luxus)Welt
Zu Fuß sind wir Richtung Hafen gegangen und haben uns die Schnellboote und Yachten angesehen, die ruhig im Wasser getrieben sind. Ein Mann erklärte uns, wie es in Monaco abläuft. "Menschen, die hier wohnen, haben entweder zwei Häuser und zwei Autos oder ein Haus und eine Yacht". Ob das so ganz der Wahrheit entspricht, wissen wir nicht, jedoch pflegen die Menschen hier einen exklusiven und luxuriösen Lebensstil. Wir selbst sind kein Gegner von Prunk und Luxus, wenn man die Mittel hat, kann man sich auch etwas gönnen.
Der Treffpunkt der Supersportwägen
Wer die teuersten Autos der Welt aus nächster Nähe sehen möchte, der sollte unbedingt den Vorplatz vor dem Hotel de Paris besuchen. Auf dem Areal um das Luxushotel finden sich viele Superreiche ein, cruisen mit ihren Sportwägen oder lassen diese von Angestellten des Hotels ordentlich in einer Reihe parken. Michi wäre am liebsten den halben Tag dort gestanden 😀 Aber wir haben noch eine wichtige Verabredung nicht weit von Monaco gehabt und mussten langsam los.
Insgesamt haben wir uns nicht sehr viel in Monaco angesehen. Der Spaziergang durch die Stadt, der Besuch des Hafens und des Hotels haben viele Eindrücke der prunkvollen Stadt vermittelt. Wer weiß, vielleicht legen wir ja zu einem späteren Zeitpunkt mit einem eigenen Boot im Hafen an - you never know 😉
Menton
Die grüne Küstenstadt Frankreichs
Menton ist eine wunderschöne Küstenstadt an der Cote d' Azur und für seine schöne Strandpromenade, sowie die vielen Gärten - welche die Stadt schmücken - bekannt. Kennt ihr eigentlich Michaels Park-Strategie, die er nach eigenen Aussagen von seiner Mutter übernommen hat? Er fährt einfach so nah wie möglich an den Zielort und sucht sich von dort aus den besten und nächstgelegenen Parkplatz 😀 Und jetzt passt auf: Das funktioniert sogar sehr oft! #schlaufuchs 🦊
Parken direkt am Strand
So sind wir mit unserem rüstigen Kombi also direkt zu einem Strandparkplatz gefahren. Bestes Badewetter, keine Wolke am Himmel... die Chancen auf einem Parkplatz sind sehr schlecht gewesen. Und tatsächlich haben wir ein paar Runden über das Gelände drehen müssen, bevor wir tatsächlich einen Stellplatz ergattern konnten. Und jetzt haltet euch fest: Eine sehr nette Dame die mit ihrem Mann aus dem Parkplatz fahren wollte, ist noch zu uns rübergelaufen und hat uns ein gültiges Parkticket für weitere drei Stunden in die Hand gedrückt 😲 Eine tolle Geste und kostenfreies Parken für uns! Alles eine Sache des Mindsets.
Das bunte Menton
Die bunten Straßen und Gärten laden zu einem gemütlichen Sparziergang ein und wirken entspannend. Wir haben einen tollen Aufenthalt in der Stadt gehabt, den wir uns bei einer veganen Bowl im Don Ciccio zusätzlich versüßt haben. Leider haben wir gesehen, dass das Lokal dauerhaft geschlossen wurde. Ja, die Gastronomie wurde nicht unerheblich von Corona getroffen... Ob das der Grund gewesen ist, wissen wir nicht, jedoch lief der Laden an diesem Tag richtig richtig gut und es hat auch sehr gut geschmeckt!
Cap Martin
Die Wohnungen in den Felsen
Am Abend haben wir ein ganz besonders Date in Cap Martin gehabt. Michis Cousine war zur gleichen Zeit in Frankreich unterwegs und hat uns eingeladen am Abend mit ihr Essen zu gehen. Der Ortschaft und der Vibe hat uns an ein griechisches Dorf erinnert. Zentral auf einem kleinen Platz steht ein alter Olivenbaum, der von Geschäften und Restaurants umschlossen ist. Dahinter liegen kleine Häuser, die teilweise in die Felsen gebaut wurden.
Schöner als Monaco
Eine wirklich magische Atmosphäre - vor allen am Abend. Das Dorf liegt sehr hoch und wir hatten mit der untergehenden Sonne einen wunderbaren Blick auf den Hafen Monacos und haben die Boote und Yachten beobachtet, die sich vor der Küste getummelt haben.
Hier findet ihr diesen tollen Platz und das malerische Örtchen. Für alle die nach etwas Besonderem suchen, können wir diesen Teil Cap Martins definitiv empfehlen! Kostenlose Parkplätze findet ihr übrigens in einer nahegelegenen Seitenstraße, die wir euch gerne verlinken. Unter den Koordinaten 43.767316, 7.458652 oder dem Direktlink findet ihr die Straße 😉
Passerelle Himalayenne du Drac
Bevor wir Richtung Mont Blanc gefahren sind, haben wir uns die Brücke Passerelle Himalayenne du Drac über den Fluss Drac angesehen. Die Brücke ist rein für Fußgänger - also Touristen oder Wanderer - zugänglich. Von einem nahegelegenen Parkplatz sind wir ca. 35 min entlang des Flusses bis zur Brücke gewandert. Zieht auf jeden Fall festes Schuhwerk an, denn der Weg führt über Felsen, durch Wälder und kleine Bäche.
TIPP:
Der Parkplatz ist nicht offiziell ausgeschildert. Wir haben euch die Koordinaten rausgesucht und mit verlinkt.
Der Weg zur Brücke
Der Weg bis zur Brücke ist durchaus anstrengend und auch wir sind bei den hohen Temperaturen gut ins Schwitzen gekommen. Doch der Ausblick von der Brücke und das Bauwerk selbst entschädigen die Anstrengungen. Nahezu schwerelos hängen die Stahlseile über der Schlucht und verbinden die beiden Ufer miteinander. "Puh das ist hoch" hat Michi gleich gesagt - er hat ja etwas Respekt vor der Höhe 😛
Beliebter Foto Spot
Für schöne Fotos haben wir etwas länger gewartet, da es sehr schwer gewesen ist, dass auf der ganzen Länge der Fußgängerbrücke keine Menschen gehen/stehen. Hat dann aber doch ganz gut funktioniert 😉 Von der Mitte aus habt ihr übrigens einen Panoramablick über den Fluss Drac, dessen türkisblaues Wasser sich wie eine bunte Schlange durch die Landschaft zieht.
Mont Brevent / Mont Blanc
Wandern in Frankreich
Zum Abschluss der Frankreich-Reise ist es nochmal anstrengend geworden - wir sind wandern gegangen 😀 Wir wollten unbedingt den Mont Blanc sehen. Unser Auto haben wir in der Nähe einer Bergstation geparkt. Leider wissen wir nicht mehr genau, wo genau diese Station gewesen ist. Zu Fuß haben wir uns einige Höhenmeter nach oben gekämpft. Ziel ist der Bergsee Lac Blanc gewesen.
Vor Ort hat man uns mitgeteilt, dass man den See nur mit einer Seilbahn und ca. 40 min Fußweg erreichen könne. Da es schon spät am Nachmittag gewesen ist, sind nur noch wenige Gondeln gefahren, das hätten wir zeitlich nicht geschafft... "Komm wir gehen zu Fuß über die schwarze Piste rauf" hat Michael gesagt. Hochmotiviert haben wir uns an den Aufstieg gemacht. Es ist wirklich anstrengend gewesen, doch wir haben bis zum Ende durchgezogen.
Nachdem wir oben angekommen sind, haben wir festgestellt: Mist, es geht ja noch weiter und nooooch weiter nach oben 😀 Den See hätten wir wohl noch vor Sonnenuntergang erreicht, jedoch hätte dies auch einen Rückweg in Dunkelheit bedeutet. Das ist uns dann doch zu riskant gewesen und wir haben lieber die Aussicht auf dem Plateau genossen, das wir bis dahin erklommen hatten. Der Panoramablick ist es allemal wert gewesen!
Wir hoffen dieser Beitrag hat euch gefallen 🙂
La France est si belle !
Euer Pinguin & Fuchs